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Hoch, höher, auf dem Höchsten

21.04.2017

Hoch, höher, auf dem Höchsten

Die Seelauscher auf Wochenendhütte

Beinahe schon Tradition ist das Seelauscher-Wochenende auf dem Höchsten im Deggenhausertal. Nachdem das Wochenende im vergangenen Jahr durch den Umbruch im Verein samt Vorstandswechsel nicht zustande gekommen war, konnte es dieses Jahr bei vollem Haus wieder stattfinden. Die große Frage lautete: Wird das Wetter uns gewogen sein? Anfang April kann ja alles drin sein!

So trafen am Freitag, dem 7. April, gegen Abend die 25 Teilnehmer des Wochenendes ein. Den leckeren selbst gekochten Kässpätzle unseres „Viersternekochs“ Lars folgte der gemütliche Teil des Abends, bei dem es nach der Willkommensrunde um die Probleme der Kinder in der Schule ging – von Akzeptanz der FM-Anlage durch Mitschüler und Lehrer über praktische Tipps für den Unterricht bis hin zu „Wie bekomme ich auch wirklich alles im Unterricht mit?“ war die Bandbreite doch recht groß. Der Abend klang mit gemeinsamen Spielen gemütlich aus.

In der Küche

Furchterregende Wettergeister

Am Samstag war es nichts mit Ausschlafen. Bereits um 9 Uhr begann der erste Workshop für die Kinder: Wir töpfern einen Wettergeist! Der Meister, Michael Wright, brachte genug Material für alle Interessierten mit. So konnten sich die Kinder zunächst mit dem ungewohnten Material vertraut machen: Nach dem Formen einer einfachen Schale durften sich die kleinen Künstler an ihrem Lieblingstier versuchen. So lagen nach Fertigstellung ein paar Schlangen, Igel, Eichhörnchen und einige andere Tiere in der Sonne zum Trocknen. Nach diesen „Vorübungen“ ging es nun tatsächlich an den Wettergeist, und so entstanden furchterregende Fratzen. Michael Wright nahm die fertigen Kunstwerke wieder mit nach Hause, damit sie nach ausreichender Trockenzeit in den Brennofen kommen – denn sonst lösen sich die Geister im Wetter auf, und das wäre ja doch schade. Die fertigen Kunstwerke können dann am Koop-Tag in Wilhelmsdorf in Empfang genommen werden.

Furchterregende Wettergeister
Entspannung

Mit Gebärden auf Schatzsuche

Nach einem stärkenden Mittagessen ging es dann bei strahlend blauem Himmel zu Fuß auf eine besondere Schatzsuche. Dabei ging es um die Hände. Auf den vier Stationen zeigte Markus Watter, Lehrer an der Schule am Wolfsbühl, Wilhelmsdorf, spielerisch Gebärden. Mit „Ich sehe was, was du nicht siehst“ ging es um Farben. Ziemlich anspruchsvoll, auf einer bunten Aprilwiese mit begeisterten Kindern in farbenfroher Bekleidung. Weiter ging‘s. Der nächste Hinweis versteckte sich unter einem großen Stein auf einem Spielplatz. Hier ging es um Fahrzeuge: Auto, Bus, Flugzeug – womit sollen wir fahren? Auf der nächsten Station lautete das Thema: Sport und Namen. „Gebärdet wird nur mit den Händen, nicht mit den Füßen“, erklärte Markus Watter. Manchmal bewegt sich der Körper auch etwas mit. So sind „Tanzen“ und „Busfahren“ doch relativ ähnlich, abgesehen von den wippenden Hüften. Fast am Ziel, galt es noch eine anspruchsvolle Höraufgabe zu lösen: Heimische und exotische Tiere an ihren Geräuschen, die aus einem Lautsprecher zu hören waren, zu erkennen. Wer es doch nicht „erhören“ konnte, bekam zusätzlich die Übersetzung in Gebärden. Keinen Zweifel gab es bei der Kuh, man zeigt sie mit den Fäusten am Kopf als Hörner an. Auf zum Schatz, der nicht weit entfernt versteckt lag: In der Überraschungskiste gab‘s für jedes Kind neben netten Kleinig- und Süßigkeiten für jeden auch ein tolles Gebärdennachschlagebuch.

Schatzsuche
Schatzsuche

Wie sieht der Alltag von Hörgeschädigten aus?

Parallel zu Töpfern und Schatzsuche machte sich eine zweite Gruppe im und am Haus daran, ein originelles und einzigartiges Video zu entwerfen und zu drehen: Wie sieht der Alltag von Hörgeschädigten aus? Was können Normalhörende im Umgang mit Hörgeschädigten berücksichtigen? Die jungen Erwachsenen zeigten viel Fantasie und Enthusiasmus, es entstanden einige Szenen, in denen sich die meisten Hörgeschädigten auf humorvolle Art wiedererkennen können.

Am Set

Der Samstagabend klang am Lagerfeuer aus.

Grillen
Lagerfeuerstaunen

Der Sonntag stand im Zeichen des Aufbruchs: Nach einer Feedback-Runde und der Präsentation des Videos, das bei allen Teilnehmern großen Beifall fand, wurde noch ein kurzer Blick in die nächste Zukunft geworfen.

Das Video soll noch untertitelt werden, es kam auch der Vorschlag, das Ganze mit Gebärden zu dolmetschen. Wenn alles fertig ist, kann es auf www.seelauscher.de angeschaut werden.

Und das Wetter? Einfach perfekt!

Wir danken der AOK Bodensee-Oberschwaben und der GKV Baden-Württemberg für die großzügige Unterstützung des Wochenendes.

Stephanie und Johannes Kaut

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Seelauscher e.V. – Verein für Kinder und Jugendliche mit Hörbehinderung
c/o Iris Saddam Lafta
Bürgermeister-Müller-Straße 10
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